Mobile MINT-Angebote stehen in den Startlöchern

Der Startschuss für neue MINT-Bildungsprojekte in der Region ist gefallen.

Landrat Johann Kalb, Universitätspräsident Prof. Dr. Kai Fischbach und iSo-Vorsitzender Lothar Riemer besiegeln die Zusammenarbeit im Projekt MINT mobil.
  • Forschung
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  • 13.10.2022
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  • Christian Lorenz
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  • Lesedauer: 5 Minuten

Landkreis Bamberg, Universität Bamberg und Innovative Sozialarbeit e.V. haben sich gemeinsam erfolgreich beim Programm „MINT-Bildung für Jugendliche“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) beworben. Am Montag fiel der offizielle Startschuss für das Projekt. Landrat Johann Kalb (links im Bild), Universitätspräsident Prof. Dr. Kai Fischbach (Mitte) sowie Lothar Riemer, Vorstandsvorsitzender von iSo e.V. (rechts im Bild), sind sich einig: Der MINT-Bus und das MINT-Netzwerk mit seinen Projekten sind wichtige Bausteine, um dem zunehmenden Fachkräftemangel in den betroffenen Bereichen entgegenzuwirken. Mit den rund 350.000 Euro Fördermitteln und einem vom Landkreis finanzierten E-Sprinter initiieren die Partner in den nächsten drei Jahren neue Angebote, um mehr Kinder und Jugendliche für MINT zu begeistern.

Was tun nach der Schule? Welcher Beruf ist der richtige für mich? Diese und ähnliche Fragen stellen sich jedes Jahr aufs Neue Jugendliche vor ihrem Schulabschluss. Künftig gibt es vielleicht ein paar Fragezeichen weniger: Ab dem Frühjahr 2023 wird ein MINT-Bus jungen Menschen in der Region spannende Experimente und Aktionen für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik anbieten. Einrichtungen wie Jugendclubs oder Nachmittagsbetreuungen können den MINT-Bus buchen. Speziell geschulte Studierende der Universität Bamberg begleiten die Workshops inhaltlich. Außerdem sind lokale Wirtschaftsunternehmen eingeladen, passende Ausbildungsoptionen aufzuzeigen. Die ein oder der andere können so außerhalb der Schule neue berufliche Perspektiven entdecken.

Daniel Töwe, der für den Jugendhilfeträger iSo e.V. den MINT-Bus pädagogisch begleiten wird, freut sich auf seine neue Aufgabe. Der erfahrene Jugendpfleger kennt dieBedürfnisse junger Menschen aus seiner täglichen Arbeit: „Jugendliche brauchen die Erfahrung, Dinge selbst ausprobieren zu können. Mitmachaktionen, bei denen es auch mal qualmen, knallen oder leuchten kann, wecken ihre Faszination.“ Für die Universität koordiniert Romy Hartmann das Projekt. Sie hat insbesondere die Mädchen im Blick: „Mädchen sind in MINT-Fächern nicht weniger begabt als Jungen, sie trauen sich nur weniger zu. Das wollen wir ändern, indem sie sich selbst ohne jeden Druck ausprobieren können.“

Dr. Ingrid Stöhr vom Bildungsbüro ist für den Aufbau des künftigen Netzwerks für MINT in der Region zuständig. In enger Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis SCHULEWIRTSCHAFT schließen sich Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft mit Bildung und Jugendarbeit zusammen, um eine lebendige MINT-Landschaft zu gestalten und zukünftigen Fachkräftenachwuchs zu sichern. Als erstes Projekt findet bereits Ende Oktober ein „MINT-Wandertag“ am Cleantech Innovation Park in Hallstadt statt. Die Unternehmen Bosch, Brose und Michelin laden gemeinsam vier Schulklassen aus Frensdorf und Burgebrach zu MINT-Workshops mit ihren Auszubildenden ein.

Weitere Informationen zum Projekt finden Interessierte online unter:
www.bildungsregion-bamberg.de/mint-mobil

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Seite 154624, aktualisiert 18.10.2022