Universität Bamberg hält im neuen Semester an Präsenzlehre fest

Im Wintersemester 2022/23 wird es zusätzliche Maßnahmen zur Energieeinsparung geben.

Drei Studierende winken in die Kamera und lachen
  • Campus
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  • 14.10.2022
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  • Hannah Fischer
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  • Lesedauer: 6 Minuten

„Die Universität Bamberg ist fest entschlossen, im Wintersemester 2022/23 an der Präsenzlehre festzuhalten – trotz steigender Energiepreise“, erklärt Universitätspräsident Prof. Dr. Kai Fischbach. Denn diese betreffen neben Privathaushalten und Unternehmen ebenso die Hochschulen und damit auch die Otto-Friedrich-Universität Bamberg. „Uns ist es wichtig, den Universitätsangehörigen mit einer klaren Aussage zum Präsenzbetrieb Planungssicherheit zu geben, insbesondere, nachdem schon in den vergangenen beiden Jahren aufgrund der Corona-Pandemie alle Bereiche der Universität, aber vor allem auch die universitäre Lehre immer wieder auf die Probe gestellt wurden“, sagt Prof. Dr. Stefan Hörmann, Vizepräsident für Lehre und Studierende. Mit 11.311 Studierenden beginnt die Vorlesungszeit des Wintersemesters 2022/23 am Montag, 17. Oktober. Die Universität Bamberg begrüßt auch 1.865 Personen, die sich neu oder zum ersten Mal immatrikuliert haben. Der beliebteste Bachelorstudiengang ist in diesem Semester Betriebswirtschaftslehre mit insgesamt 793 Studierenden, der am häufigsten gewählte Masterstudiengang mit insgesamt 408 Student*innen ist ebenfalls die Betriebswirtschaftslehre. Die Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften zählt von den vier Fakultäten der Otto-Friedrich-Universität mit insgesamt 4.067 Personen die meisten Studierenden. Das geht aus der vorläufigen Studierendenstatistik vom 14. Oktober hervor. Die amtliche Statistik mit den endgültigen Zahlen erscheint im Dezember 2022.

Energieeinsparungen sind auch an der Universität nötig

Die Student*innen können sich auf ein Präsenzsemester einstellen. Trotzdem müssen aufgrund der steigenden Energiepreise Maßnahmen ergriffen werden: „Selbstverständlich setzen wir alle gesetzlichen Vorgaben zur Energieeinsparung um“, erläutert Dr. Dagmar Steuer-Flieser, Kanzlerin der Universität. Dazu zählt etwa die Absenkung der Raumtemperatur oder, dass Flure, Treppenhäuser und Foyers in diesem Winter nicht beheizt werden. Darüber hinaus hat die Universität eine Kommission eingesetzt, die einen Maßnahmenkatalog erarbeitet hat, der zusätzlich zu bereits bestehenden Maßnahmen bei der Einsparung von Energie helfen soll. Es geht etwa um eine gezielte Absenkung der Temperatur in großen Räumen, die insbesondere im Winter viel Energie verbrauchen, aber selten genutzt werden. Im Vergleich zu den Vorjahren hat die Universität Bamberg 2022 eine Energiekostensteigerung von 33,4 Prozent zu verzeichnen. Diese Zahl bezieht sich auf die Heizkosten. Bisher ist nicht absehbar, wie sich die Kosten weiter entwickeln werden. „Mit jedem Grad, das wir an der Universität weniger heizen, können etwa sechs Prozent Heizkosten eingespart werden“, erklärt die Kanzlerin.

Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit helfen in der aktuellen Situation

Neben den akuten Maßnahmen helfen bei den Energieeinsparungen aber auch die Bemühungen der Universität um mehr Nachhaltigkeit in den Bereichen Lehre, Forschung und Infrastruktur, die bereits seit einigen Jahren umgesetzt werden. Im Herbst 2016 wurde eine Steuerungsgruppe eingesetzt, die sich dem Thema „Nachhaltigkeit“ an der Universität Bamberg in strukturierter Weise widmet. 18 Personen, darunter Studierende, Professor*innen, wissenschaftliche Mitarbeitende sowie Akteur*innen aus dem wissenschaftsstützenden Bereich, arbeiten hier aktuell zusammen. Außerdem strebt die Universität Bamberg eine erfolgreiche EMAS-Zertifizierung an. Die Abkürzung EMAS steht für Eco-Management and Audit Scheme. Es ist ein freiwilliges Instrument der Europäischen Union, um Organisationen zu unterstützen, ihre Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern.

Im Zuge der Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit wird beispielsweise seit einiger Zeit sukzessive die Beleuchtung auf LED umgestellt, an einigen Standorten werden Bewegungsmelder für die Flur- und Foyerlichter angebracht oder sind bereits installiert. Für Elektrogeräte wurden Steckerleisten mit Kippschaltern angeschafft und installiert, sodass weniger Geräte im Stand-by-Modus dauerhaft Strom verbrauchen. Bei der Neuanschaffung elektronischer Geräte wird insbesondere auch auf deren Energieeffizienz geachtet. Während der Weihnachtsschließung werden die Heizungen heruntergefahren, um Heizkosten zu reduzieren. Diese wird heuer um eine Woche auf insgesamt zwei Wochen verlängert, sodass noch mehr Energie eingespart werden kann. Lehrveranstaltungen sind in diesem Zeitraum ohnehin nicht geplant, sodass die Lehre dadurch nicht eingeschränkt wird. „Diese vielen Maßnahmen machen in Summe bereits jetzt einen deutlichen Unterschied – sowohl bei der Umweltleistung der Universität, als auch bei den Energiekosten“, sagt Dagmar Steuer-Flieser.

 

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Seite 154646, aktualisiert 14.10.2022