Mit dem neuen MINT-Bus des Landkreises Bamberg können Kinder und Jugendliche künftig vor Ort in den Gemeinden Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (kurz MINT) spielerisch entdecken. Außerschulische Einrichtungen wie Jugendclubs, Büchereien, Nachmittagsbetreuungen oder Vereine können das mobile Angebot ab sofort mit einer bunten Auswahl an Experimenten und MINT-Workshops buchen. Das Herzstück des Projektes MINT mobil ist ein Elektro-Sprinter. Dieser wurde Ende April bei der offiziellen Auftaktveranstaltung in Stegaurach von der Universität Bamberg, dem Verein Innovative Sozialarbeit (iSo e. V.) und dem Landkreis Bamberg offiziell auf seine Mission geschickt.
Landrat Kalb zeigte sich begeistert und hätte sich für den nächsten Einsatz am liebsten gleich selbst hinter das Steuer gesetzt. „Wenn es uns gelingt, Kinder und Jugendliche für MINT-Themen zu begeistern, können sie und unsere Gesellschaft in der zunehmend technisierten Berufswelt nur gewinnen“. Dabei hat der Landkreis-Chef den Fachkräftebedarf an MINT-Berufen in der Region Bamberg im Blick, der angesichts entscheidender Transformationsprozesse nicht nur in der Automobilindustrie enorm groß ist.
Das aktuelle Angebot des MINT-Busses reicht von der Untersuchung einer „Crime Scene“ über „Virtuelle Welten“ bis zu einer „3D Planetenwerkstatt“ und zu programmierbaren Robotern. „Diese abwechslungsreiche und auf die Interessen der Kinder ausgerichtete Aufbereitung von MINT ermöglicht uns, einen spannenden Zugang zu berufsbezogenen Themenfeldern aufzuzeigen“, erläutert iSo-Vorstand Lothar Riemer, und freut sich auf den Besuch des Experimentierbusses vor allem auch in den Nachmittagsbetreuungen.
Die Universität Bamberg liefert die fachlichen Inhalte zu den Workshops, die durch die wertvollen Erfahrungen aus der Jugendarbeit von iSo e.V. bereichert werden. Prof. Dr. Kai Fischbach, Präsident der Universität, ist zudem die Qualitätssicherung der MINT-Angebote wichtig: „Durch die kontinuierliche Evaluation der Workshops können wir diese schnell an die Bedarfe der Zielgruppe anpassen und so einen niedrigschwelligen und zugleich fachlich abgesicherten Zugang zu MINT-Themen bieten“. Zudem ist die Verknüpfung dieses Projekts mit der universitären Ausbildung künftiger Lehrkräfte ein echter Gewinn für die Hochschule.
Nach der offiziellen Enthüllung des MINT-Busses hatten Kinder und Jugendliche sogleich die Gelegenheit, die Workshopangebote vor Ort auszuprobieren. Viele Kinder nutzten bei herrlichem Sonnenschein die Gelegenheit, in Begleitung ihrer Eltern die vielseitigen und kreativen Angebote auszuprobieren. Besonders begeistert waren sie vom Ausprobieren der VR-Brillen, aber auch Fotos vor dem Green Screen oder Experimente mit Wasser waren sehr beliebt. Cornelia Kempgen, Leiterin der örtlichen Bücherei, war sichtlich angetan und buchte gleich einen der nächsten freien Termine für einen Aktionstag.
Das Projekt MINT mobil wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert, das Fahrzeug wird vom Landkreis Bamberg finanziert und konnte mit großzügiger Unterstützung der Oberfrankenstiftung umgebaut und ausgestaltet werden.
Weitere Informationen zum Projekt sowie die Buchungsmöglichkeit für den MINT-Bus finden Interessierte online unter www.bildungsregion-bamberg.de/mint-mobil.
Mehr zur Beteiligung der Universität Bamberg gibt es unter: www.uni-bamberg.de/zlb/k-r/kooperationsprojekte/mint-mobil