Nachhaltigkeit auf den Dächern

Universität Bamberg setzt auf Solar: Neue Photovoltaik-Anlagen Am Kranen 14 und Heumarkt 2

PV-Anlagen auf einem Gebäude aus der Vogelperspektive.
  • Campus
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  • 06.06.2024
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  • Hannah Fischer
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  • Lesedauer: 3 Minuten

Nachhaltigkeit an der Universität Bamberg hat viele Facetten. Manche davon sieht man nur aus der Vogelperspektive: Die Universität bekommt aktuell zwei neue Photovoltaik-Anlagen. Zu finden sind sie auf den Dächern der Gebäude Am Kranen 14 – dort befinden sich die Räumlichkeiten der Archäologie – und Heumarkt 2, wo die Teilbibliothek 4 untergebracht ist. „Die Installation der Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern unserer Universitätsgebäude am Kranen 14 und Heumarkt 2 ist ein weiterer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Energieeffizienz“, sagt Kanzlerin und Nachhaltigkeitsbeauftragte Dr. Dagmar Steuer-Flieser. „Die Maßnahme unterstreicht unser Bestreben, die Umweltauswirkungen unserer Institution kontinuierlich weiter zu reduzieren. Als Universität mit vielen Gebäuden inmitten des Weltkulturerbes Bamberg kommt dem nachhaltigen Betrieb und der Nutzung des – teils historischen – Gebäudebestandes eine besondere Rolle mit Vorbildcharakter zu.“

Überschussstrom wird ins Stromnetz eingespeist

Die beiden neuen sind nicht die einzigen Photovoltaik-Anlagen auf Universitätsgebäuden. Die älteste PV-Anlage der Universität befindet sich auf dem Dach der Teilbibliothek 3 in der Feldkirchenstraße 21. Der dort gewonnene Strom wird komplett ins Stromnetz eingespeist. Sie hat eine Leistung von 13,14 kWp. Das Maß Kilowatt-Peak gibt an, welche Höchstleistung in Kilowatt eine Photovoltaikanlage unter genormten Bedingungen erbringen kann. Im Jahr 2023 hat die Anlage 13.165 kWh Strom erzeugt. Daneben gibt es noch eine weitere PV-Anlage auf dem Gebäude am Schillerplatz 17, in dem die Orientalistik untergebracht ist. Diese und auch die beiden neuen Anlagen sind sogenannte Überschusseinspeiseanlagen. Das bedeutet, dass den generierten Strom zunächst die Universität selbst nutzt; Überschussstrom wird ins Stromnetz eingespeist. Die Anlage am Schillerplatz ist 2023 in Betrieb gegangen. Die Universität erwartet rund 25.000 kWh Ertrag pro Jahr.

Weitere PV-Anlagen geplant

Aktuell prüft die Universität, auf welchen weiteren Gebäuden Photovoltaik-Anlagen installiert werden könnten. Dabei müssen zahlreiche Kriterien bedacht werden: Viele Gebäude der Universität befinden sich inmitten des Weltkulturerbes und stehen unter Denkmalschutz, welcher die Installation oftmals erschwert und mit Denkmalschutzauflagen belegt. Zudem müssen die jeweilige Dachkonstruktion und insbesondere die Statik des Dachstuhls für eine PV-Anlage geeignet sein. Ein wichtiger Punkt ist auch der Hausstromanschluss. Ist dieser geeignet, um durch PV-Anlagen erzeugten Strom einzuspeisen? Unter anderem werden derzeit die beiden bereits sanierten Flügel des Gebäudes in der Feldkirchenstraße 21 geprüft. Der Einsatz einer weiteren Photovoltaik-Anlage steht im Rahmen des Umbaus des alten Hallenbads am Margaretendamm zum neuen Universitätssportzentrum im Raum – und zwar auf dem alten Hausmeisterhaus, das sich bei der Einfahrt zum Grundstück befindet. „Wir decken schon jetzt unseren Strombedarf zu 100 Prozent aus Öko-Strom“, erläutert Dagmar Steuer-Flieser. „Bei allen Sanierungs‐ und Neubaumaßnahmen an der Universität berücksichtigen wir den Einsatz von Photovoltaikanlagen. So können wir auch unserem selbstgesteckten Ziel, bis 2030 eine klimaneutrale Universität zu gestalten, näherkommen.“

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Seite 165297, aktualisiert 06.06.2024