Die Bilanz für das Projekt „MitMachKlima“ am Ende der dreijährigen Umsetzungsphase von Ende 2022 bis 2025 kann sich sehen lassen: Mit den rund 3 Millionen Euro an Fördermitteln vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz wurden über 40 Klimaschutz-Projekte realisiert. Beim feierlichen Abschluss im Digitalen Gründungszentrum „Lagarde 1“ wurde sichtbar, was das Projekt geschaffen hat: ein dichtes Netzwerk aus Nachbarschaften, Schulen, Vereinen, Unternehmen und städtischen Ämtern, das sich gemeinsam der Frage widmet, wie Bamberg zu einer dauerhaft klimafreundlicheren Stadt werden kann. Der Lehrstuhl für Kulturgeographie hat das Projekt wissenschaftlich begleitet.
Was „MitMachKlima“ erreichen wollte – und erreicht hat
„MitMachKlima“ wollte niedrigschwellige Handlungsmöglichkeiten sichtbar machen und die Bevölkerung zu aktivem Klimaschutz motivieren – ein Ziel, das nach Einschätzung aller Beteiligten erreicht wurde.
Schwerpunkte des Projekts waren unter anderem:
- klimafreundliche Mobilität
- praktische Klimabildung in Schulen und Stadtteilen
- Stadtbegrünung und Baumpflanzungen
- Förderung von Bürgerenergie und gemeinschaftlichen Angeboten
- Stärkung ehrenamtlichen Engagements.
„Diese Ziele haben wir erreicht, und dafür danke ich allen Mitmachenden: den Initiativen, Schulen, Vereinen und den vielen Ehrenamtlichen. Ihr Engagement hat konkrete Orte, neue Angebote und praktische Lösungen geschaffen“, betont Bürgermeister und Umweltreferent Jonas Glüsenkamp.
Wissenschaft zeigt: Beteiligung wirkt
Die Universität Bamberg hat das Projekt wissenschaftlich begleitet. Die Auswertung macht deutlich, dass Beteiligungsformate Motivation, Dialog und ämterübergreifende Zusammenarbeit stärken. „Der offene Austausch und die Projekte haben gezeigt: Wenn Menschen niedrigschwellig eingebunden werden, wächst die Bereitschaft zum Mitmachen – und das ist die Grundlage für nachhaltige Veränderungen“, sagt Anna Erhard, Mitarbeiterin des Lehrstuhls für Kulturgeographie, die die Begleitforschung gemeinsam mit Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Marc Redepenning verantwortet hat.
Alle umgesetzten Maßnahmen sind in einer Broschüre dokumentiert, die auch auf www.stadt.bamberg.de/abschlussbericht-mitmachklima und www.mitmachklima.de zu finden ist.
Nachhaltigkeit im universitären Umfeld
Anhand von Leuchtturmprojekten wie dem Heidelsteigpark lässt sich die konkrete Wirkung von „MitMachKlima“ nachvollziehen: An der Heidelsteigfläche entstand ein Klima-Arboretum mit 25 klimaresilienten Bäumen, Lern- und Begegnungsangeboten sowie einer Vielzahl von Beteiligungsformaten und -projekten mit Schulen, Vereinen und Nachbarschaften.
„Wir freuen uns über den Heidelsteigpark direkt neben unserem Gebäude in der Feldkirchenstraße. Dieser sozial und ökologisch aufgewertete Grünraum greift viele Aspekte auf, die auch wir uns bei der Bewirtschaftung unserer universitären Flächen zum Ziel gesetzt haben“, sagt die Nachhaltigkeitsbeauftragte der Universität Bamberg, Kanzlerin Dr. Dagmar Steuer-Flieser. „Der neue Raum ist nicht nur ein lebendiges Zeugnis von Artenvielfalt. Er zeigt auch sehr konkret, wie im universitären Umfeld nachhaltigkeitsorientiertes Lernen möglich ist. Ich wünsche allen Beteiligten, dass der Park auch zukünftig rege genutzt wird.“
Auch wenn die offizielle Förderphase endet, soll „MitMachKlima“ nicht auslaufen, die erprobten Formate, Instrumente und Netzwerke sollen verstetigt werden. Konkrete Mitmachangebote, Informationen zu Fördermöglichkeiten und Praxisbeispiele werden in Zukunft auf mitmachklima.de gebündelt. So finden Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Schulen und Vereine auch künftig Anknüpfungspunkte für eigenes Engagement.
