Im Alter von 87 Jahren verstarb Prof. em. Dr. Rudolf Rieks im August 2024 in Hamburg. Die Universität Bamberg verliert damit nicht nur ihren ersten Lehrstuhlinhaber der Latinistik, sondern auch einen hochgeschätzten Kollegen. Bereits 1978 wurde Rudolf Rieks an die Universität Bamberg berufen und1994 zum Ordinarius ernannt. 2002 trat er in den Ruhestand.
Rudolf Rieks prägte die Entwicklung der Klassischen Philologie an der Universität Bamberg maßgeblich. Er gilt als Baumeister und Gründer des Instituts, wie Prof. Dr. Sabine Vogt und Prof. Dr. Markus Schauer in ihrem Nachruf schreiben. Rieks war der erste Vertreter des Faches als aus der Gesamthochschule 1979 wieder eine Universität wurde. Er setzte sich dafür ein, dass in der damals neu gegründeten Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften nicht nur ein Magister-Studiengang für Latein, sondern auch eine Professur für Gräzistik sowie Lehramtsstudiengänge etabliert wurden. Damit war an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg die Klassische Philologie in ganzer Breite in Forschung und Lehre abgedeckt.
Rieks war ein herausragender Vergil-Forscher und setzte mit seinen wissenschaftlichen Arbeiten wichtige Impulse. Zudem war er Gründer der Editionsreihe Classica et Neolatina, mit der er neue Maßstäbe in der Erforschung neulateinischer Autoren setzte.
Seine Lehrtätigkeit und sein menschlicher Umgang hinterließen einen bleibenden Eindruck. Zahlreiche seiner Schüler und Schüler sind heute selbst renommierte Wissenschaftler und Lehrer. Rudolf Rieks wird als Gelehrter, Mentor und Mensch in bester Erinnerung bleiben.
Ein ausführlicher Nachruf seiner Kolleginnen und Kollegen aus der Bamberger Klassischen Philologie ist zu finden unter: https://www.uni-bamberg.de/klassphil/news-von-der-bamberger-klassischen-philologie/artikel/nachruf-prof-em-dr-rudolf-rieks/