Lisanne Müllich ist 17 Jahre alt und absolviert seit September 2023 ihre Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement an der Universität Bamberg. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Katharina Nowak war sie kürzlich im Dezernat Kommunikation und Alumni (Z/KOM). Eine ihrer Aufgaben war es, sich gegenseitig zu interviewen. Im Interview gibt Lisanne Einblicke in ihre Ausbildung und freut sich darauf, zukünftige Auszubildende zu inspirieren, den Schritt in die berufliche Welt an der Universität Bamberg zu wagen.
Was hat dich dazu bewogen, deine Ausbildung an der Universität Bamberg zu starten?
Lisanne Müllich: Ich bin durch meine Mama auf die Ausbildung aufmerksam geworden, da eine Kollegin von ihr hier arbeitet. Mir hat die Arbeit im Büro schon vorher sehr gefallen und deshalb war mir recht schnell klar, dass ich so etwas machen möchte. Durch ein freiwilliges Schulpraktikum im August 2022 konnte ich mir gleich einen guten Eindruck von der Universität und den Abläufen schaffen. Da mir der kleine Einblick beim Praktikum bereits schon sehr gefallen hat, habe ich mich dann auch gleich beworben.
Welche Fähigkeiten oder Kenntnisse hast du in deiner bisherigen Ausbildung erworben, die du für besonders wichtig hältst?
In meiner Ausbildung an der Universität Bamberg habe ich mehrere wichtige Fähigkeiten erlernt: Die Zusammenarbeit mit anderen hat mich offener im Umgang mit Menschen gemacht und ich kann jetzt besser auf diese zugehen. Außerdem fällt es mir leichter Telefongespräche zu führen, was dabei hilft, in verschiedenen Situationen sicherer zu kommunizieren. Diese Kenntnisse sind wichtig für meine berufliche Zukunft und werden mir auch später nützlich sein.
Wie unterscheidet sich deiner Meinung nach die Ausbildung an einer Universität von einer Ausbildung in einem kleineren Unternehmen?
Ein großer Vorteil ist, dass es an der Universität deutlich mehr Mitarbeitende gibt, was bedeutet, dass man viele neue Leute kennenlernen kann. Diese Vielfalt bietet die Möglichkeit, verschiedene Perspektiven und Erfahrungen zu sammeln. Zudem gibt es an der Universität eine Vielzahl von Abteilungen, in die man während der Ausbildung reinschnuppern kann. Das ist besonders bereichernd, da man verschiedene Bereiche und Arbeitsweisen kennenlernen kann, was in einem kleineren Unternehmen oft nicht möglich ist. Insgesamt ist die Ausbildung an der Universität eine äußerst abwechslungsreiche und lehrreiche Erfahrung, die einem viele neue Chancen bietet.
Wie wichtig ist der Austausch mit anderen und wie pflegst du diese Kontakte?
Der Austausch mit anderen Auszubildenden ist für mich sehr wichtig. Besonders mit meiner Kollegin aus meinem Lehrjahr verstehe ich mich gut, da wir während der gesamten Ausbildung viel miteinander zu tun haben. Besonders hilfreich ist das, wenn wir blockweise für zwei Wochen an die Verwaltungsschule in München gehen. In dieser intensiven Zeit ist es wertvoll, eine Bezugsperson zu haben. Wir unterstützen uns gegenseitig bei Herausforderungen, sei es beim Lernen oder bei praktischen Aufgaben.
Welche Abteilung bleibt dir besonders im Gedächtnis?
Besonders im Gedächtnis bleibt mir das Prüfungsamt. Dort hatte ich die Möglichkeit, viel mitzuarbeiten und einen sehr guten Überblick über die verschiedenen Teilbereiche dieser Abteilung und deren Abläufe zu bekommen. Der Kontakt zu den Studierenden hat die Arbeitsweise aufgelockert und für eine angenehme Atmosphäre gesorgt. Es war zudem sehr bereichernd, dass ich viele Aufgaben selbstständig übernehmen konnte. Eigenverantwortlich arbeiten zu dürfen, hat mir das Gefühl gegeben, geschätzt zu werden. Die Mitarbeitenden im Prüfungsamt waren immer offen für Fragen und haben mir wertvolle Einblicke in die Prozesse gegeben.
Wie war der Start in deine Ausbildung hier? Gab es am Anfang irgendwelche Herausforderungen, und wie bist du damit umgegangen?
Der Start in die Ausbildung war anfangs schon ein bisschen herausfordernd, vor allem, weil es viele Uni-spezifische Abkürzungen und Fachbegriffe gibt. Bis ich diese verstanden und richtig einordnen konnte hat es eine Weile gedauert. Auch das Universitätsumfeld selbst war neu für mich: Ich war zunächst etwas verwirrt von der Vielzahl an Teilbereichen, Abteilungen und Dekanaten, die es hier gibt. Das ist alles viel komplexer, als beispielsweise bei kleineren Unternehmen. Aber mit der Zeit habe ich mich immer besser zurechtgefunden und wusste, wo ich hin muss und wer mir bei welchen Fragen weiterhelfen kann.
Wie sieht ein typischer Arbeitsalltag für dich auch?
Mein typischer Arbeitsalltag als Azubi an der Universität Bamberg ist ziemlich abwechslungsreich und flexibel. Da ich eine Gleitzeitregelung habe, kann ich, natürlich in Absprache mit den verschiedenen Abteilungen, meistens so früh anfangen, wie es mir am besten passt. Das gibt mir die Freiheit, meinen Arbeitstag individuell zu gestalten, je nachdem, wie es mit meinen anderen Verpflichtungen oder dem Uni-Leben am besten harmoniert.
Wie erklärst du in einem Satz deinem Freundeskreis, was genau du hier machst?
Ich mache an der Uni Bamberg eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement – das heißt, ich organisiere, plane und unterstütze verschiedene Bereiche der Verwaltung, damit im Uni-Alltag alles rund läuft.
Wie fühlt es sich an, „hinter den Kulissen“ der Universität zu arbeiten, während andere hier studieren?
Es fühlt sich besonders an, hinter den Kulissen zu arbeiten – während andere in Seminaren sitzen, bin ich zum Beispiel im Prüfungsamt damit beschäftigt, Notenbescheide zu erstellen oder Anträge zu bearbeiten, die für den weiteren Studienverlauf wichtig sind. Man merkt, dass ohne die Arbeit im Hintergrund vieles nicht so reibungslos laufen würde – und genau das macht die Ausbildung für mich so sinnvoll.
Wenn du einen Tipp an dein jüngeres Ich aus der Anfangszeit deiner Ausbildung geben könntest, welcher wäre das?
Mach dir keine Sorgen, alles sofort perfekt zu wissen! Die Anfangszeit kann manchmal überwältigend wirken – so viele neue Aufgaben, Abkürzungen und Prozesse, die man erst einmal verstehen muss. Ich hätte mir selbst mehr Geduld eingeräumt und nicht so viel Druck gemacht, sofort alles richtig zu machen. Es ist völlig okay, Fehler zu machen und daraus zu lernen. Was mir auch geholfen hätte, wäre, noch mehr Fragen zu stellen, vor allem in den ersten Wochen. Viele Dinge, die anfangs verwirrend schienen, wurden mit der Zeit klarer.
Vielen Dank für das Gespräch!