Wissenschaftsministerium verleiht Preis für gute Lehre

Für ihre hervorragende Lehre wurde in diesem Jahr Corina Erk ausgezeichnet

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  • 12.04.2024
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  • Hannah Fischer
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  • Lesedauer: 3 Minuten

Das bayerische Wissenschaftsministerium hat Dr. Corina Erk mit dem Preis für gute Lehre ausgezeichnet. Sie war bis Februar 2024 als Akademische Rätin auf Zeit am Lehrstuhl für Literatur und Medien an der Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften (GuK) beschäftigt. Inzwischen ist sie im gymnasialen Schuldienst. Mit dem Preis würdigt das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst jährlich die Arbeit der Lehrpersonen an staatlichen bayerischen Hochschulen. In diesem Jahr wurde der Preis erstmals hochschulartübergreifend an Lehrende an staatlichen Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Technischen Hochschulen sowie Kunsthochschulen übergeben. Die Auszeichnung ist mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Mit der Übergabe der Verleihungsurkunden durch Staatsminister Markus Blume an der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm fand die Preisverleihung am Mittwoch, 10. April 2024, zum 24. Mal statt. Sie war heuer umrahmt von einem „Tag für gute Lehre“. Im Anschluss an die Preisverleihung boten die Preisträgerinnen und Preisträger eine Postersession und Workshops an. Der Preis verdeutlicht, dass die Lehre gleichberechtigt neben Forschungsaufgaben steht. Die Preisträgerinnen und Preisträger werden jährlich von ihrer Heimathochschule vorgeschlagen. An dieser Entscheidung sind die Studierenden beteiligt. Voraussetzung für die Verleihung des Preises ist eine herausragende Lehrleistung über die Dauer von wenigstens zwei Studienjahren.

Neben der Lehre ist Corina Erk vor allem die Frauenförderung wichtig

Die zahlreichen Seminare, die Corina Erk zwischen 2017 und 2024 anbot, decken eine große thematische Vielfalt ab. Sie tragen Titel wie etwa Tiere in Literatur und Film. Eine Einführung in die Animal Studies oder Aktuelle Perspektiven der Queer Studies: Ansätze, Theorien und Lektüren in Film und Literatur. Ihr Lehrkonzept fußt dabei auf mehreren Säulen. Zum einen ist es ihr wichtig, die Studierenden mittels forschendem Lernen zu einer eigenen Wissenschaftshaltung anzuregen. „Daneben sollen sich die Studierenden in meinen Kursen selbst als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler begreifen, etwa indem sie im Rahmen von Studierendentagungen wissenschaftliche Vorträge halten“, erläutert Corina Erk. Darüber hinaus erproben sich Studierende immer wieder in Projekt- und Praxisseminaren. Sie werden etwa selbst zu Produzentinnen und Produzenten von Podcasts, Stop-Motion-Filmen oder Graphic Novels. Für weiteren Abwechslungsreichtum sorgen Blended-Learning-Phasen und verschiedene didaktische Methoden wie Murmelrunden, kollaboratives Schreiben oder Podiumsdiskussionen. „Neben der Lehre ist es mir ein Anliegen, den wissenschaftlichen Nachwuchs zu stärken und mich für die Frauenförderung einzusetzen“, sagt Erk. Deshalb bietet sie immer wieder Einzelberatungsgespräche an, setzt sich gezielt für die Besetzung von Hilfskraftstellen mit weiblichen Studierenden oder First-Generation Academics ein und nimmt Rücksicht auf unterschiedliche Bedürfnisse der Studierenden, die etwa mit Berufstätigkeit oder Care-Aufgaben zusammenhängen können. Der Unterricht in der Schule unterscheidet sich zwar von Seminaren an der Universität. Ihre vielfältigen Erfahrungen und Methoden aus dem universitären Umfeld wird Corina Erk aber in ihre Lehrtätigkeit am Gymnasium integrieren, um ihre Schülerinnen und Schüler bestmöglich zu fördern.

„Heldinnen und Helden guter Lehre

Neben Corina Erk erhielten 19 weitere Hochschullehrerinnen und -lehrer aus Bayern den Preis für ihre ausgezeichnete Lehre. Blume betonte bei der Preisverleihung an die Preisträgerinnen und Preisträger gerichtet: „Sie sind die Heldinnen und Helden guter Lehre! Sie machen den Unterschied darüber, ob Lehren und Lernen Spaß macht, die Begeisterung für ein Fach wirklich vermittelt wird und wir die Talente von morgen zu herausragenden Expertinnen und Experten von morgen machen. Wir sind stolz, dass Sie im Freistaat unterrichten und mit unserer Hightech Agenda Bayern garantieren wir Ihnen dafür auch in Zukunft beste Bedingungen an unseren Hochschulen.“

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Seite 164593, aktualisiert 12.04.2024