Persönliche Erfahrungen zur Online-Lehre

Studentin interagiert mit Medium am Laptopbildschirm
  • Campus
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  • 21.07.2021
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  • Hartmut Plehn , Widya Setyaningsih, Melina Honegg
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  • Lesedauer: 5 Minuten

Hartmut Plehn, Leiter des Rechenzentrums der Uni Bamberg, BWL-Masterstudentin Widya Setyaningish und Soziologie-Masterstudentin Melina Honegg teilen ihre Erfahrungen aus der pandemiebdingten Online-Lehre...

Rechenzentrumsleiter Hartmut Plehn hofft, dass die Werkzeuge weiterhin kreativ eingesetzt werden

Das Rechenzentrum konnte mit Infrastruktur und Support einen wesentlichen Beitrag zum Umgang mit der Krise leisten: Schnell bereitgestellte Videokonferenzlösungen waren die Grundlage dafür, dass Lehre in der Breite trotz Corona-Pandemie weitergeführt werden konnte. Ergänzt wurden diese Angebote durch die Videoaufzeichnungs- und Streaming-Plattform sowie durch die Bereitstellung der PC-Pools für Fernnutzung. Ich hoffe, dass diese Werkzeuge auch nach Corona zu kreativen Lehrformaten und guter Online-Lehre beitragen können. Derzeit wird unter anderem in der Taskforce Fernprüfungen, die seit dem Sommersemester 2021 regelmäßig unter der Leitung von Vizepräsident für Lehre und Studierende Stefan Hörmann tagt, nach Möglichkeiten gesucht, wie auch Prüfungen online durchgeführt werden können. Bei diesem Thema arbeiten wir zudem mit anderen bayerischen Universitäten zusammen, um gemeinsame Standards zu finden und optimale Lösungen anbieten zu können.

Mein Tipp:

Im VC-Kurs "Werkstatt: Werkzeuge in der Online-Lehre nutzen" informieren wir über neue Tools oder aktuelle Fortbildungsangebote und bieten ein Diskussionsforum zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch.

Wegen ihrer Seheinschränkung ist BWL-Studentin Widya Setyaningsih eine gute Sichtbarkeit der Materialien und Dozierenden wichtig

Unter guter Online-Lehre verstehe ich, dass alle Studierenden den Lernstoff in gleicher Qualität vermittelt bekommen wie in Präsenzlehre. Die Auswahl der eingesetzten Plattformen und Tools sollte möglichst einheitlich sein, und es sollten besonders die gängigen zum Einsatz kommen wie MS Teams oder Panopto, das spart Zeit bei der Einarbeitung. Bei asynchroner Lehre ist es für mich als Studentin mit Seheinschränkung wichtig, dass sowohl Dozentin oder Dozent als auch die gezeigten Materialien gut zu sehen sind. Viele haben dies berücksichtigt und sich Gedanken zur optimalen Nutzung des Bildschirms und zur geeigneten Anordnung von in Videos gezeigten Folien gemacht. Lernmaterialien sollten möglichst wöchentlich bereitgestellt werden. Das erleichtert es, einen Arbeitsrhythmus zu finden. Gut gefallen haben mir Methoden wie Quiz und Diskussionsforen – zur eigenständigen Lernkontrolle und um Kontakt mit anderen Studierenden zu halten. Für mich hatte die Umstellung auf Online-Lehre einen besonderen Vorteil: Ich konnte auch während des Semesters Zeit mit meiner Familie in Indonesien verbringen und von dort „zur Uni gehen“.

Mein Tipp:

Dieses Video ist aus meiner Sicht ein Beispiel für gelungene Online-Lehre: https://youtu.be/BXpaPsrEtzo

Digitale Formate sind ein Vorteil in der Prüfungsvorbereitung, findet Soziologie-Studentin Melina Honegg

Der Vorteil bei der Online-Lehre liegt in der Vielzahl der technischen Möglichkeiten, die je nach Lehrform angepasst werden können. Bei Vorlesungen empfinde ich es als besonders effektiv, wenn Dozentinnen und Dozenten den Inhalt in Videoform wöchentlich über Panopto hochladen und zusätzlich Übungsmaterialien und Quiz-Abfragen über den Virtuellen Campus (VC) zur Verfügung stellen sowie nach Bedarf Praxisseminare über MS Teams anbieten. Die Inhalte im VC sind auch beim Lernen für eine Prüfung noch vorhanden und können je nach Bedarf vertieft werden. Bei Seminaren hingegen finde ich den Austausch nicht nur mit den Dozierenden, sondern vor allem unter den Studierenden wichtig. Viele meiner Kommilitoninnen und Kommilitonen und auch ich werden den Großteil des Masterstudiums ohne Präsenzlehre absolvieren. Deshalb ist der Kontakt innerhalb der Kurse – zum Beispiel bei Gruppendiskussionen in Breakout-Rooms oder in Form von Referats- oder Projektgruppen – wichtiger denn je. Hier eignet sich MS Teams sehr gut, um kleinere Untergruppen für den Austausch festzulegen.

Mein Tipp an Studierende:

Sich auch über die Distanz aktiv beteiligen und vor allem den Kontakt zu anderen Studierenden suchen, um sich gegenseitig zu unterstützen!

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Seite 147782, aktualisiert 26.01.2022