„Mitdenken und mitgestalten“: Monat der Nachhaltigkeit im Juni

Eine indigene Aktivistin, eine Vernissage, Zahnpasta und Deo zum Selbermachen – der Nachhaltigkeitsmonat hat einiges zu bieten.

Nahaufnahme von Pilzen
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  • 25.05.2022
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  • Lesedauer: 4 Minuten

Wandel ist offenbar die einzige Konstante im Leben – und unser Zeitalter ist geprägt von Veränderungen: Energie-, Ressourcen-, Ernährungs-, Wirtschafts-, Kultur-, Mobilitätswende. Kein Wunder, dass bei so vielen Zeitenwenden die Otto-Friedrich-Universität Bamberg und die Stadt Bamberg heuer statt einer Nachhaltigkeitswoche gleich einen ganzen Nachhaltigkeitsmonat veranstalten. Das Motto: „Wege zur Transformation – Werkstätten für den Wandel“.

Über 50 Veranstaltungen sind geplant. Teilnehmende können bei diversen Workshops unter anderem lernen, wie Zahnpasta oder Deodorants selber hergestellt, wie Pilze gezüchtet oder Solarenergie eigens gewonnen wird. Darüber hinaus sind verschiedene Vorträge geplant. Am 14. Juni wird beispielsweise Vândria Borari, eine indigene Aktivistin aus Brasilien über die sozioökologischen Auswirkungen einer rein wirtschaftlich orientierten Umweltpolitik sprechen.

„Wir verstehen den Monat der Nachhaltigkeit als einen offenen Gestaltungsraum“, sagt Dr. Yelva Larsen von der Didaktik der Naturwissenschaften an der Universität Bamberg. Sie koordiniert gemeinsam mit den Nachhaltigkeitsbüros von Stadt und Universität den Monat der Nachhaltigkeit. „Wir haben den Anspruch, dass Teilnehmer*innen nicht nur in der Rolle des ‚Konsumenten‘ Angebote des Nachhaltigkeitsmonats wahrnehmen, sondern aktiv mitdenken und mitgestalten.“

„Mehrere Dozierende waren bei der Planung und Umsetzung eingebunden und nachhaltigkeitsrelevante Themen werden auch in Lehrveranstaltungen integriert“, sagt Dr. Dagmar Steuer-Flieser, Kanzlerin der Universität Bamberg. „Die unterschiedlichen Aktivitäten der Universität und Stadt Bamberg sollen durch den Nachhaltigkeitsmonat vernetzt werden.“

Der offizielle Auftakt startet am Donnerstag, 2. Juni, um 18:00 Uhr An der Universität 2, Raum 00.25, mit einem Impulsvortrag von Prof. Dr. Manfred Miosga. Der Experte für Stadt- und Regionalentwicklung vom Bayreuther Nachhaltigkeits-Netzwerk „forum1.5“ spricht zur Transformationsproblematik.  Bei der anschließenden Podiumsdiskussion mit Vertreter*innen der Universität, der Stadt und aus der Zivilgesellschaft soll gemeinsam vor allem die Frage diskutiert werden: Wer trägt die Verantwortung und wer treibt die Transformation?

Am Abend des 2. Junis wird im Naturkundemuseum zu einer Vernissage der Ausstellung „FunGi Revolution!“ eingeladen. Die Ausstellung zeigt das Potential von Pilzen als innovativer und noch wenig bekannter Ansatz zur Gestaltung eines menschengerechten 21. Jahrhunderts. Die Mitmachausstellung wächst während des Monats. Für den 30. Juni ist eine Finissage geplant, bei der gemeinsam mit den Teilnehmenden reflektiert werden wird, welche Reichweite die Aktionen und Diskussionen über den Monat der Nachhaltigkeit hinaus haben.

Bereits vor dem Auftakt zum Nachhaltigkeitsmonat wird Heinrich Bedford-Strohm, der evangelische Landesbischof für Bayern, über das Zusammenspiel von Kirche, öffentlicher Theologie und Nachhaltigkeit sprechen. Der Vortrag findet am Montag, 30. Mai, ab 10:15 Uhr im Rahmen einer Vorlesung von Prof. Dr. Björn Ivens und Prof. Dr. Frank Wimmer in der Feldkirchenstraße 21, Raum F21/01.37, statt. Gasthörer sind herzlich willkommen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

„Nachhaltigkeit geht jeden etwas an“, sagen Klara Friedel und Thomas Klostermann von den Nachhaltigkeitsbüros von Universität und Stadt. „Mit dem Monat der Nachhaltigkeit schaffen wir eine Plattform für alle. Sie soll Lust machen, selbst den Wandel mitzugestalten.“

Weitere Informationen und das vollständige Programm zum Nachhaltigkeitsmonat 2022 sind zu finden unter: www.uni-bamberg.de/nachhaltigkeit/nawo/namo-2022

 

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Seite 151305, aktualisiert 25.05.2022