Institutsgründungen an der Fakultät Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

Neue Institute für Soziologie sowie Statistik gegründet

  • Campus
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  • 22.11.2023
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  • Hannah Fischer
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  • Lesedauer: 3 Minuten

An der Fakultät für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften (Sowi) gibt es Neuigkeiten: Im Laufe der vergangenen zwölf Monate gründeten sich zwei Institute neu. Bereits im Dezember 2022 wurde die Fachgruppe Statistik und Wirtschaftsmathematik zum Institut für Statistik. Im Juni 2023 zog auch die Soziologie nach und ist nun ebenfalls ein Institut. (Die Institutsleitung Soziologie ist im Titelbild bei der konstituierenden Sitzung im Oktober 2023 zu sehen). Die beiden geschäftsführenden Direktoren – Prof. Dr. Michael Gebel für die Soziologie und Prof. Dr. Timo Schmid für die Statistik – stellen die Institute vor:

Institut für Soziologie

Warum wurde das Institut für Soziologie gegründet?

Michael Gebel: Die ehemalige Fachgruppe Soziologie ist in den letzten Jahren personell stark gewachsen. Mit derzeit 16 Lehrstühlen und Professuren gehören wir nun zu den größten Standorten der Soziologie in Deutschland. Durch die Institutsgründung bauen wir formale Strukturen auf, um den gestiegenen Anforderungen an Austausch- und Entscheidungsprozessen gerecht zu werden. Darüber hinaus schaffen wir mit dem Institut ein Markenzeichen für eine optimale Kommunikation und Repräsentation nach außen.

Was sind die Hauptaufgaben des Instituts?

Das Institut für Soziologie vertritt die Bamberger Soziologie universitätsintern und nach außen. Im Vordergrund steht die inhaltliche Weiterentwicklung des Faches Soziologie in Forschung und Lehre. Ziel ist es, die bereits als hervorragend bestätigte Qualität in Forschung und Lehre zu erhalten und weiter zu verbessern. Wir verzahnen dabei die beiden Bereiche Lehre und Forschung eng miteinander. Im nationalen und internationalen Wettbewerb gilt es, Studierenden, Lehrenden und Forschenden in Bamberg bestmögliche Bedingungen für die individuelle Entfaltung und Zusammenarbeit zu bieten.

Welche Vorteile erhoffen Sie sich von der Institutsgründung?

Wir erhoffen uns von der neuen Struktur, den wachsenden Anforderungen noch besser gerecht zu werden und die bereits sehr enge kollegiale Zusammenarbeit in Forschung und Lehre weiter zu stärken. Mit der Institutsgründung werden nun auch die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die studentischen Vertreterinnen und Vertreter umfangreicher eingebunden. Insbesondere erhoffen wir uns, dass das Institut zu einem Markenzeichen der Bamberger Soziologie wird und damit unsere Reputation im In- und Ausland weiter stärkt.

Institut für Statistik

Warum wurde das Institut für Statistik gegründet?

Timo Schmid: Vor der Gründung des Instituts war der Statistik-Bereich durch eine (virtuelle) „Fachgruppe“ organisiert.  Sowohl für Studieninteressierte als auch für potenzielle externe Kooperationspartner*innen war die Eigenständigkeit unseres Bereichs in Lehre und Forschung schwer ersichtlich, weil in der internationalen Wissenschaftslandschaft eher die Begrifflichkeiten „Department“ oder „Institut“ genutzt werden. Da innerhalb dieser Fachgruppe ohnehin bereits institutsähnliche Strukturen gelebt wurden, war die Institutsgründung die logische Konsequenz.

Welche Aufgaben hat das Institut für Statistik?

Die Aufgaben drehen sich rund um das Fach Statistik, insbesondere Angewandte und mathematische Statistik sowie Statistical Data Science. Laut Institutsordnung gehören dazu etwa: 

  • die Beschlussempfehlungen von Berufungsausschüssen und Habilitationsverfahren oder etwa die Bestellung von Honorarprofessor*innen 
  • Entwicklung und Qualitätssicherung der Studiengänge im Bereich Statistik 
  • Verteilung von finanziellen Mitteln

Welche Chancen bietet die Institutsgründung?

Das Institut bietet die Möglichkeit deutlich besser als greifbare Einheit wahrgenommen zu werden. Die existierenden Kooperationen, Projekte und Publikationen können dadurch einfacher und besser innerhalb und außerhalb der Universität präsentiert und kommuniziert werden. Die Institutsgründung unterstreicht zudem, dass das Thema Data Science an der Universität Bamberg an mehreren Fakultäten als zentrales Forschungsfeld verankert ist.

Die Institutsgründung liegt ja in Ihrem Fall zeitlich schon etwas zurück. Hat sich seit der Gründung bereits etwas Wesentliches verändert?

Wir haben das Gefühl, dass wir seit der Gründung der Marke „Institut für Statistik“ schon deutlich mehr zusammengewachsen sind. So wurden innerhalb des letzten Jahres zusätzlich zu den Statistiktagen Bamberg|Fürth gemeinsam drei Workshops zu verschiedenen Bereichen der Statistik organisiert, wodurch die internationale Sichtbarkeit der Universität Bamberg in diesem Bereich stark erhöht wurde. Ebenso wurde der bisherige Studiengang „Survey Statistics“ grundsätzlich modernisiert und aktuelle Inhalte aus dem Bereich Data Science eingebunden. Der neue Masterstudiengang „Survey Statistics and Data Analysis“ ist zum Wintersemester 23/24 gestartet und beschäftigt sich mit der Analyse quantitativer Prozesse, welche im Zeitalter von Big Data zentrale Bedeutung haben.

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Seite 162719, aktualisiert 22.11.2023