Die Gruppe „Studenten stehen auf“ ist seit Beginn des Sommersemesters 2023 mehrfach an der Universität Bamberg aufgefallen. Insbesondere rund um die Erstsemester-Einführungstage brachte die Gruppe an zahlreichen Universitätsstandorten Aufkleber, Flyer und Visitenkarten an. Das ist ohne Kenntnis und vorherige Genehmigung der Universitätsleitung geschehen.
Das Netzwerk ist nach eigenen Angaben eine Bewegung aus dezentral organisierten Ortsgruppen, die unter anderem die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie und den gesellschaftlichen Umgang „kritisch hinterfragen“. An weiteren deutschen Hochschulen ist die Gruppierung Statements etwa von Allgemeinen Studierendenausschüssen und Medienberichten zufolge ebenfalls aktiv und insbesondere durch verschwörungsideologische, diskriminierende und wissenschaftsfeindliche Inhalte und Aktionen aufgefallen. Angesprochen werden nicht nur Studierende, sondern alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Da die Gruppierung nun auch in Bamberg aktiv ist, möchten wir uns als Universitätsleitung klar positionieren:
An der Universität Bamberg ist kein Platz für Diskriminierung jeglicher Art, die Relativierung des Nationalsozialismus und Wissenschaftsfeindlichkeit. Im Gegenteil: Die Universität steht für Vielfalt! Sie setzt sich ein für durchgängige Chancengleichheit von Menschen unterschiedlichen Geschlechts, unterschiedlicher sexueller Orientierung und Identität, kultureller und sozialer Herkunft, Nationalität, Religion und Weltanschauung, körperlicher und geistiger Fähigkeiten sowie unterschiedlichen Alters. In der Forschung orientiert sich die Universität Bamberg an höchsten wissenschaftlichen und ethischen Standards. Die Wissenschaftsfreiheit ist ein hohes Gut in unserer Demokratie, das es zu schützen gilt und für das sich die Universität Bamberg einsetzt. Als Universitätsleitung distanzieren wir uns nachdrücklich von Haltungen, die den Werten der Universität entgegenstehen.
Die Universitätsleitung der Universität Bamberg