Hochschulen als sichere Orte des Lernens und Forschens sowie der offenen Diskussion

Universität Bayern e.V. verabschiedet „Resolution für Respekt an den bayerischen Hochschulen und gegen Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus“

  • Campus
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  • 21.05.2024
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  • Tanja Eisenach
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  • Lesedauer: 3 Minuten

Am 17. Mai 2024 hat die Bayerische Universitätenkonferenz „Universität Bayern e.V.“ eine Resolution für Respekt an den bayerischen Hochschulen und gegen Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus verabschiedet. Die Universität Bamberg ist Mitglied der Universität Bayern e.V. und hat diese Resolution mitentwickelt. „Die Universität Bamberg steht dafür ein, ihren Angehörigen eine weltoffene, tolerante, diskriminierungsfreie und sichere Umgebung für Forschung, Lehre und Arbeit auf ihrem Campus zu bieten. Antidemokratische, rassistische, antisemitische und rechtsnationale Anfeindungen erhalten hier keinen Raum“, sagt Universitätspräsident Prof. Dr. Kai Fischbach. „Diese Haltung teilen wir mit allen bayerischen Universitäten und hochschulpolitischen Verbänden und Verbünden in Bayern. Deshalb war es uns ein großes Anliegen, diese gemeinsame Haltung in der heute beschlossenen Resolution öffentlich zum Ausdruck zu bringen“. 

In der Resolution bekennen sich die bayerischen Hochschulen gemeinsam mit sechs weiteren hochschulpolitischen Verbünden und Verbänden in Bayern dazu, Orte der offenen Diskussion und des Dialogs zu sein. Sie gewährleisten auch über gesellschaftlich strittige Themen und Meinungen einen Austausch – sofern dieser sich im Rahmen der Gesetze und der Verfassung bewegt. Die bayerischen Hochschulen gehen aktiv gegen Gewalt jeglicher Art, gegen Rassismus, Diskriminierung oder Antisemitismus auf dem Campus vor, damit sich alle Hochschulangehörigen dort sicher fühlen können. Diese Resolution wird von den Verbünden Universität Bayern, Hochschule Bayern, Kunsthochschule Bayern sowie den Verbänden Bayerischer Landesstudierendenrat, Deutscher Hochschulverband Bayern, Hochschullehrerbund Bayern und dem Landesverband Wissenschaftliches Personal in Bayern unterstützt und ist zwischen diesen abgestimmt. Auch Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume und der Beauftragte der Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus Dr. Ludwig Spaenle unterstützen die Resolution nachdrücklich.

Fast zeitgleich, am 14. Mai 2024, hatte die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) bei ihrer 38. Mitgliederversammlung in einer Entschließung die Bedeutung von Hochschulen als Orte des freien Diskurses deutlich gemacht und dabei auch die Grenzen benannt, die diesen Raum markieren. Zudem gilt weiterhin die Entschließung „Kein Platz für Antisemitismus“ aus dem Jahr 2019, wie die HRK in einer Pressemitteilung anlässlich des Terrorangriffs der Hamas auf Israel am 7. Oktober ausdrücklich betonte. Die HRK ist der freiwillige Zusammenschluss der staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen in Deutschland, in der auch die Universität Bamberg Mitglied ist.

Zur Lage in Nahost und zum Antisemitismus gab und gibt es an der Universität Bamberg Vorträge und Lehrveranstaltungen, in denen der in der Resolution beschriebene wissenschaftsgeleitete, offene Diskurs und Dialog stattfindet. Die Universität Bamberg bringt zudem ihre weltoffene Haltung auch konkret vor Ort ein. Sie versteht sich zum Beispiel als eine aktive Partnerin von Stadt und Landkreis Bamberg bei allen politischen und zivilgesellschaftlichen Aktivitäten für Toleranz und Demokratie sowie gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit und hat sich im „Bamberger Bündnis für Toleranz“ von Anfang an engagiert.

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Seite 165070, aktualisiert 21.05.2024