Exzellente Lehre an der Universität Bamberg

Die Fakultäten haben ihre Preise für gute Lehre im Jahr 2021 verliehen.

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  • 04.03.2022
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  • Hannah Fischer
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  • Lesedauer: 6 Minuten

Evi PlötzJohannes RaboldDr. Noemi Schmitt und Magdalena Tebel – diese Namen sollte man sich merken, wenn es um hervorragende Lehre an der Otto-Friedrich-Universität geht. Sie alle haben für ihre exzellente Lehre Preise erhalten. Die Fakultäten würdigen mit ihren Lehrpreisen jährlich Dozentinnen und Dozenten aus dem akademischen Mittelbau. Aus dem Kreis der Ausgezeichneten geht außerdem die Person hervor, die für den jährlichen Preis für gute Lehre des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst nominiert wird. Dies geschieht per Senatsbeschluss auf Vorschlag einer Auswahlkommission und mit Unterstützung der Universitätsleitung. Der Preis des Wissenschaftsministeriums ist mit 5.000 Euro dotiert und wird für 2021 zum 24. Mal verliehen.

An der Universität Bamberg wurden 2021 Evi Plötz, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik, der Informatiker Johannes Rabold, Noemi Schmitt, Akademische Rätin am Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftspolitik, sowie die Kunsthistorikerin Magdalena Tebel mit den Fakultätspreisen ausgezeichnet. Für die Nominierung zum Preis des Wissenschaftsministeriums wurde schließlich Johannes Rabold ausgewählt. „Exzellente Lehre erfordert großes Engagement, die Bereitschaft, viel Zeit zu investieren, und ein hohes Maß an Motivation“, sagt Prof. Dr. Stefan Hörmann, Vizepräsident für Lehre und Studierende. „Umso mehr freue ich mich darüber, dass auch 2021 wieder vier herausragende Lehrende mit den Preisen ausgezeichnet werden konnten, die ebendieses Engagement und die Motivation mitbringen. Sie sind eine große Bereicherung für die Universität Bamberg.“

Diskursiver Austausch steht im Zentrum der Lehre von Evi Plötz.

Die Fakultät für Humanwissenschaften (Huwi) hat ihren Preis für exzellente Lehre an Evi Plötz vergeben. Sie ist seit 2017 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik tätig und beschäftigt sich in ihrer Lehre unter anderen mit Themen der interkulturellen Pädagogik, Menschenrechtsbildung und pädagogischer Professionalität im Kontext migrationsbedingter Heterogenität. „Frau Plötz fokussiert in ihrer Lehre gesellschaftlich und pädagogisch hochrelevante Themen und legt dabei großen Wert auf den diskursiven Austausch der Studierenden“, heißt es in der Würdigung der Studiendekanin der Fakultät Huwi. Dass sie in der Lehre insbesondere auf Gruppenarbeiten setzt, erwies sich auch in der Pandemie als gewinnbringend, weil sie so die digitale Gemeinschaftsbildung der Studierenden fördern konnte. Zusätzlich zu ihrem Lehrdeputat bietet Evi Plötz unter anderem Lesetreffen zur vertieften Diskussion der in den Seminaren bereitgestellten Lektüre oder auch eine „Happy Hour“ zum sozialen Austausch der Studierenden in der Pandemie an. In Lehrevaluationen, die Evi Plötz auch während des Semesters durchführt, um Anpassungen vornehmen zu können, betonen Studierende vor allem die sehr gute Strukturierung, die methodisch-didaktische Vielfalt sowie Evi Plötz‘ sympathische, offene, engagierte und hilfsbereite Art. „Gute Lehre bedeutet für mich, Studierende in ihrem eigenständigen Lernprozess zu begleiten. Über die Wertschätzung meiner Lehre und meines Engagements, die durch diesen Preis zum Ausdruck kommt, freue ich mich sehr“, sagt Plötz.

Johannes Rabold hat für Studierende stets ein offenes Ohr.

Seit 2017 hält Johannes Rabold Veranstaltungen an der Professur für Angewandte Informatik, insbesondere Kognitive Systeme. Dabei unterstützt er die Vorlesungen und hält eigenständig Übungen, Seminare und Projektveranstaltungen für Bachelor und Masterstudierende. Für sein Engagement hat er den Preis für gute Lehre der Fakultät Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik erhalten. Sein Lehrangebot ist breit aufgestellt, und er erhält regelmäßig hervorragende Lehrevaluationsergebnisse, wie die Auswahlkommission der Fakultät bestätigt. Johannes Rabold steche insbesondere deshalb heraus, weil er sich nicht nur in der Lehre, sondern auch darüber hinaus für die Studierenden der Fakultät einsetze und immer ein offenes Ohr für sie habe. So hat er etwa in den vergangenen Semestern den „KI-Club“ angeboten. Dabei konnten sich Studierende auf der Plattform „UniAdventure“ virtuell treffen, um über alle möglichen Themen zu diskutieren und neue Leute kennenzulernen. Außerdem ist er Co-Moderator eines kritischen Podcasts über KI, bei dem er versucht, Studierenden das Thema näherzubringen und sie zur Reflexion anzuregen. „Meine Studierenden kommen aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen und Bereichen; sowohl von der universitären Laufbahn als auch aus der Industrie oder praktischen Ausbildung“, erklärt Johannes Rabold. „Lehre ist für mich nie ein einseitiger Wissenstransfer, sondern ein Austausch vielfältiger Erfahrungen. Der Preis ist für mich ein persönlicher Höhepunkt und spornt mich weiter an, mein Bestes in der Lehre zu geben."

Noemi Schmitts Lehrphilosophie zeichnet sich durch starke Forschungsnähe aus.

An der Fakultät für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften (SoWi) hat Noemi Schmitt den Preis für ihre hervorragende Lehre erhalten. Sie startete ihre Lehrtätigkeit bereits 2012 und ist seit 2018 als Akademische Rätin am Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftspolitik, tätig. Aktuell ist sie vor allem für zwei Lehrveranstaltungen aus dem Masterprogramm des Studiengangs European Economic Studies verantwortlich. Die Vorlesung „Dynamische Wirtschaftspolitik“ hat Noemi Schmitt vollständig neu konzipiert und so moderne Lehrformen integriert. Ihre Lehrphilosophie zeichnet sich vor allem durch eine starke Forschungsnähe aus. „Um die Inhalte formal anspruchsvoller Kurse zu veranschaulichen, nutze ich computergestützte Analysen und Simulationen, damit mathematische Methoden anhand konkreter ökonomischer Modelle angewandt werden können“, schildert Schmitt. Darüber hinaus möchte Noemi Schmitt insbesondere das selbstständige Lernen fördern. „Durch das gemeinsame Programmieren, Analysieren, Simulieren und Diskutieren von Modellen aus der einschlägigen Literatur werden Studierende auch optimal auf das wissenschaftliche Arbeiten in ihrer Disziplin vorbereitet“, so die Auswahlkommission der Fakultät.

Magdalena Tebel setzt auf eine Mischung verschiedener Lehrmethoden.

Magdalena Tebel ist seit 2021 Akademische Rätin am Lehrstuhl für Kunstgeschichte, insbesondere Mittelalterliche Kunstgeschichte. An der Universität Bamberg ist sie jedoch schon seit fast zehn Jahren fest verwurzelt, hat hier studiert und war als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. „Magdalena Tebel zeichnet sich im besonderen Maße durch ihr hohes Engagement bei der vielfältigen Gestaltung ihrer Kurse sowie innovativen Lehrkonzepten aus“, so die Auswahlkommission der Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften. Sie lädt unter anderem verschiedene Fachexpertinnen und -experten in ihre Seminare ein, macht Rollenspiele in ihren Kursen, bietet unterschiedliche Exkursionen und Tandemreferate an, bei denen jeweils eine Studienanfängerin oder ein Studienanfänger und fortgeschrittene Studierende zusammenarbeiten. „Eine wertschätzende, motivierende Lern- und Arbeitsatmosphäre, gemeinsames praktisches Üben und ein lebendiger Diskurs liegen mir in der Lehre besonders am Herzen“, erklärt Magdalena Tebel. Ihr außerordentliches Engagement zeigt sich auch in den studentischen Evaluationen. So ist etwa in einer Evaluation zu lesen: „Frau Tebel brennt für die Kunstgeschichte und entfacht bei uns Studierenden ein Feuer der Begeisterung für das Fach.“

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Seite 149802, aktualisiert 04.03.2022