Zuhause statt im Hörsaal: Was ist gute Online-Lehre?

Einschätzungen und Tipps von Dozierenden, Studierenden sowie aus dem Rechenzentrum

Studentin sitzt am Rechner an ihrem Schreibtisch zuhause
  • Campus
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  • 19.07.2021
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  • Tanja Eisenach
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  • Lesedauer: 6 Minuten

Seit drei Semestern können Lehrveranstaltungen nur noch in Ausnahmefällen in Präsenz stattfinden.Vor allem der persönliche Austausch fehlt – und dennoch birgt Online-Lehre viele Chancen. Lehrkonzepte können weiterentwickelt, neue Formate erprobt und implementiert werden. Der Beitrag stellt Lösungsansätze und Best-Practice-Beispiele vor.

Neben der Technik spielt bei der Online-Lehre die didaktische Planung und Durchführung eine entscheidende Rolle. Denn schnell ist im ersten Corona-Sommersemester 2020 klar geworden: Die Anforderungen an Online-Lehre sind anders als bei Präsenzveranstaltungen. Nicht alle Studierenden sind mit Hard- und Software gleichermaßen gut ausgestattet, einige verfügen daheim nur über schlechte Netzqualität oder kämpfen im Ausland mit Zeitverschiebungen. Eine Herausforderung für synchrone Formate, bei denen Lehrende und Studierende wie bei einer Präsenzveranstaltung zeitgleich am selben virtuellen Ort, beispielsweise einem Vorlesungs-Livestream, versammelt sind. Asynchrone Online-Lehre ist zwar zeitungebunden und jederzeit verfügbar, zum Beispiel in Form von aufgezeichneten Videos oder bereitgestellten Lernmaterialien auf Plattformen wie dem Virtuellen Campus. Allerdings ist kein persönlicher Austausch möglich, Rückfragen können nur zeitversetzt geklärt werden. Doch Online-Lehre birgt auch viele Chancen: Unter anderem ermöglicht zeitlich und örtlich flexibles Lernen und Lehren unter anderem eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Studium oder Beruf. Internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können in einem Seminar zu Gast sein, ohne nach Bamberg reisen zu müssen. Lehr- und Lernkonzepte lassen sich dank digitaler Formate weiterentwickeln. Insbesondere den letzten Punkt macht eine Umfrage des Rechenzentrums sichtbar, die nach dem Sommersemester 2020 stattfand: Mehr als die Hälfte der Befragten erstellte erstmalig eigene Videoaufzeichnungen mit Panopto oder einem anderen System. Knapp 70 Prozent setzten erstmals auf synchrone Lehrszenarien per Videokonferenzsystem. Etwa 50 Prozent der Befragten führte erstmalig eine Gruppenarbeit digital durch. Insgesamt gaben mit rund 57 Prozent mehr als die Hälfte der 330 Teilnehmerinnen und -teilnehmer an, dass sie die Umstellung auf digitale Lehre eher als Chance empfanden. Zwei Semester später haben wir nachgefragt:

  • Wie lässt sich heute das persönliche Selbstverständnis von guter Lehre in die virtuelle Welt transferieren?
  • Welche Lehrformen und -konzepte haben sich bewährt?
  • Welche Herausforderungen gilt es nach wie vor zu meistern?

Lehrende, Studierende und der Leiter des Rechenzentrums teilen in den folgenden Beiträgen ihre persönlichen Erfahrungen und geben Tipps:

 

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Seite 147785, aktualisiert 26.10.2021